Dienstag, 13. Dezember 2011

Kollumne 1: "Wären wir nicht alle gern ein bisschen Carmen Geiß...?"

Auf jede noch so kleine Form von Erfolg folgen unzählige Reaktionen von Neid & Missgunst. Besonders wenn man einen sehr exklusiven und speziellen Lebensstil wählt, wird man oft an den Pranger gestellt und verurteilt. Erst letztens bezeichnete mich eine eher flüchtig bekannte als "verdorben", da ich mein Geld  lieber in Markenkleidung und gutes Essen investiere als in tonnenweise Zigaretten und billigen Vodka.
Davon abgesehen, dass ich mein Geld seit kürzerem selbst verdiene, gibt es in Deutschland anscheinend immernoch die Zwei-Klassen-Gesellschaft, welche sich gegenseitig nichts gönnt.

 Aber wären wir in Wirklichkeit nicht alle ein bisschen Carmen Geiß? Mit dem Helikopter von Villa zu Villa fliegen, auf einen Schlag 12 Fernseher und Waschmaschinen kaufen und danach nicht zu wissen mit welchem Bentley, Hummer oder Porsche man lieber zum Friseur fährt? Mama sagt immer, man kann das Geld nicht ins Grab mitnehmen sondern muss es ausgeben. Und wieso sollte man das geheim tun, nur damit man anderen nicht auf den Schlipps tritt?

Die heutige Generation ist einfach sehr oberflächlich und schnelllebig. Wir gehen essen in ausgewählten Lokalen, Kopf an Kopf mit Gulia Siegel. Unterhalten uns mit Lothar Matthäus über Fußball und treffen Schweinsteiger kurz später auf eine Cola Light. Zu späterer Stunde begrüßen wir Boris Becker und lassen uns von Professor Dr. Mang sagen, wieviel Fett er uns absaugen könnte. Von jeder Seite drückt man uns Champagner Gläser in die Hand. Als Folge des Champagners tanzen wir auf Bars mit kleinen Feuerwerken in der Hand und sind der Mittelpunkt des Clubs. Danach gibt es noch mehr Champagner und noch wichtigere Personen wollen mit einem ins Gespräch kommen. Alles endet in einer der massenhaften tausend-euro-Suites zum Lachs-Frühstück.  Alles in einer Nacht und für ein paar Stunden. Und das suspekte ist, man sucht sich diesen Lifestyle nicht aus, er passiert einfach.
 Später wenn man mit dem Taxi bis vor die Haustüre gefahren wird, fällt einem auf, den Haustürschlüssel vergessen zu haben.Während einer Nacht auf dem Steinboden vor der warmen Wohnung realisiert man wieder, woher man kommt und wer man ist.

Ein 20-Jähriger Student aus der Kleinstadt. Nicht verdorben nur mit dem dauerhaften Drang nach oben und stets zur richtigen Zeit am richtigen Ort.


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